Einige Konzentrationsübungen:

Diese Übungen entwickelt die Konzentrationsfähigkeit und geben dem Geist Beständigkeit.

1. Technik: Sitzen Sie in einer meditativen Stellung und halten Sie die Wirbelsäule aufrecht. Fixieren Sie Ihren Blick auf den Punkt zwischen den Augenbrauen. Schauen Sie am Anfang zwei Minuten lang ununterbrochen auf diese Stelle. Verlängern Sie diese Zeitspanne allmählich. Vermeiden Sie gewaltsame Anstrengungen. Versuchen Sie, atma als Handelnden in sich zu spüren. 

Wirkung: Diese Übung entwickelt die Konzentrationsfähigkeit und gibt dem Geist Beständigkeit.

2. Technik: Sitzen Sie in einer meditativen Stellung. Sie können sich auf eines der cakren in der Wirbelsäule konzentrieren. Wenn Sie abgelenkt werden, dann atmen Sie tief ein und spüren Sie, daß es atma ist, der einatmet und der sich konzentriert. Bemühen Sie sich immer wieder auf diese Weise und Sie werden die Vollendung erreichen.

3. Technik: Zeichnen Sie einen kleinen Kreis auf ein weißes Papier, heften Sie dieses in Augenhöhe an die Wand. Schauen Sie dann fortwährend auf den kleinen schwarzen Kreis, bis die Augen zu tränen beginnen. Dann bedecken Sie die Augen locker mit den Handflächen. Üben Sie dabei aber keinen Druck auf die Augäpfel aus. Bleiben Sie drei Minuten in dieser Stellung. Erhöhen Sie allmählich die Dauer der Konzentration.

Wirkung: Es ist eine sehr gute Übung, um die Sehkraft zu stärken und um die Konzentrationsfähigkeit, die Willenskraft, die Fähigkeit zur Hypnose, zum Mesmerismus usw. zu entwickeln.

4. Technik: Sitzen Sie in einer meditativen Stellung und schauen Sie ununterbrochen auf eine Kerzenflamme, eine Blume, ein Bild von Jesus, ein Heiligenbild oder irgendein anderes Objekt, bei dem der Geist ruhen kann und das für Sie geeignet ist. Schließen Sie dann die Augen. Stellen Sie sich das Objekt vor, und vergegenwärtigen Sie sich die Herrlichkeit des Objektes.

Wirkung: Dies ist ebenfalls eine gute Methode, um den Geist zu kontrollieren. Sie beseitigt materielle Gedanken und geistige Kämpfe. Sie gibt Freude, Reinheit und Ruhe.

 

Wenn man alle diese Übungen im Gefühl der Einheit mit atma praktiziert, hat man in Kürze Erfolg auf dem Weg des Yoga. Das Bewußtsein der Einheit mit atma sollte in jedem Bereich des Lebens und in jedem Moment vorhanden sein, denn ohne atma ist keine Handlung möglich. Atma ist der einzig Handelnde. Wenn man alle Stufen des Astanga-Yoga nur mechanisch praktiziert und die Einheit mit atma nicht fühlt, sind diese Übungen fruchtlos. Atma ist das Ziel und atma hilft, dieses Ziel zu erreichen.

 

(Aus unserem Yogalehrbuch "Yogamrita" von Yogi Paramapadma Dhiranandaji)